Zürich - 02.05.2022
Wirtschaft
Mit einem BIP-Wachstum im Q1 von 0.2% in Deutschland befindet sich die wichtigste Volkswirtschaft in der EU etwas über den Erwartungen. Ähnlich sieht es in Frankreich und der EU gesamthaft aus. Der grosse wirtschaftliche Schock durch die Ukraine-Krise konnte also vorerst abgewendet werden. Auf der anderen Seite des Teichs sieht es nicht mehr so rosig aus: Das BIP der USA schrumpft im ersten Quartal um 1.4%. Dementsprechend negativ war auch das Sentiment an den Aktienmärkten vergangene Woche. Auf Wochensicht verliert der S&P500 3.27% und beendete die Woche damit bei 4’131 Punkten. Ähnlich verhielt sich der Techsektor, der Nasdaq verliert 3.76% und schloss die Woche damit bei 12'854 Punkten. Publizierte Quartalszahlen waren durchzogen und egalisierten sich gegenseitig. Gute Microsoft-Zahlen wurden beispielsweise von schlechten Amazon- und Alphabet-Zahlen überschattet. Schlussendlich überwog das negative Sentiment deutlich.
Auch die kommende Woche dürfte spannend werden. Jerome Powell wird vermutlich an einer Pressekonferenz bekannt geben, in welche Richtung sich die FED bewegen wird. Die meisten Marktteilnehmenden preisen eine Zinserhöhung von 0.5% ein. Die Zahlenkränze von Starbucks und Airbnb könnten weiteren Einblick in die Konsumstimmung der Weltwirtschaft geben. Zudem warten die EU und einige ihrer Mitgliedstaaten unter anderem mit den Retail Sales und Arbeitslosenzahlen auf.
Kryptowährungen
Auch die Kryptowährungen werden weiter durchgeschüttelt: Bitcoin steht aktuell bei 37'900 USDT und auf Wochenbasis bisher rund 4% tiefer. Aktuell scheint es demnach, dass wir die beschriebenen Trendkanäle auf dem Wochen- und Monatschart nach unten verlassen haben oder werden. Dies stimmt mich zunehmend bearish, allerdings ist die Woche für Bitcoin noch nicht gelaufen. Langsam, aber sicher scheinen sich die Kryptoanleger darüber im Klaren zu sein, dass wir uns in einem Bären-Markt befinden, auch Sentiments-Technisch. Luca von cryptoverse.ch gibt übrigens gerne Tipps, wie man sich in einem solchen Marktumfeld verhalten sollte. Ich für meinen Teil kaufe weiter Monat für Monat mit demselben Betrag qualitativ hochwertige Projekte, welche ich eine ganze Weile halten möchte.
Für Schlagzeilen sorgte das Solana-Netzwerk: Schon wieder war das Netzwerk komplett lahmgelegt und musste neu gestartet werden. Kritiker von Solana sehen sich darin bestätigt, dass dieses Netzwerk so nie funktionieren werde. Anhänger entgegnen, dass es sich immer noch um ein Start-Up in der frühen Entwicklungsphase handelt. Solche Ausfälle waren übrigens auch bei Ethereum mal relativ häufig…
Weiter im Aufwärtstrend scheint STEPN zu sein. Die Social-Sport-App unterliegt zwar starken Schwankungen, das Interesse an den Schuh-NFTs ist (zumindest auf Twitter) nach wie vor gross. Mit diesen Schuh-NFTs kann der Nutzer durch Gehen und Laufen weitere Coins gewinnen und so passives (oder eben doch aktives) Einkommen generieren.
E gueti Woche!